Wann ist die ideale Erntezeit für Kräuter?
Die Antwort lautet ganz klar: jetzt! Denn im Juli stehen mediterrane Kräuter wie Thymian, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Majoran oder Basilikum kurz vor der Blüte und haben das meiste Aroma. Eine ideale Zeit also, für die Ernte. Aber auch noch im August kann man bei zahlreichen Kräutern noch gute Erträge sichern.
Wenn ihr die Kräuter konservieren wollt, wählt euch für die Ernte einen schöne, sonnigen Vormittag aus. Die Kräuter sollten nicht mehr vom Tau bedeckt, sondern abgetrocknet sein - zu heiß sollte es aber auch noch nicht sein. Für die Verwendung frisch in der Küche könnt ihr natürlich jederzeit zugreifen.
Die meisten Würz- und Teekräuter erntet ihr am besten, wenn sie nicht blühen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel: Thymian, Oregano und Lavendel erreichen erst während der Blüte ihre höchste Reife. Gewürze wie Oregano, Majoran, Salbei,Bohnenkraut oder Thymian erntet ihr am besten nach einigen heißen Tagen, da sie dann ein kräftiges Aroma haben, einen geringen Wassergehalt aufweisen und sich so gut trocknen lassen. Und da wären wir auch schon bei unserer ersten Art Kräuter zu konservieren.
Variante 1: Kräuter trocknen
Das Trocknen von Kräutern ist die Gängigste Methode, Kräuter zu konservieren. Kleinblättrige Kräuter könnt sie ganz einfach büschelweise trocknen. Da kann alles dabei sein: Blüten, Blätter und auch die Stiele. Diese Büschel hängt ihr dann ganz einfach kopfüber auf. Bei großblättrigen Kräutersorten, wie beispielsweise Salbei und Lorbeer, solltet ihr allerdings nur die Blätter pflücken und diese dann einzeln trocknen.

Wenn ihr zufrieden mit dem Trocknungsgrad eurer Kräuter seid, braucht ihr sie einfach mit den Fingern von den Stielen abstreifen und in dunkle Schraubgläser oder Blechdosen füllen.
Variante 2: Kräuter einfrieren
Wenn ihr die Kräuter einfrieren wollt, solltet ihr die Kräuter sofort nach dem Hacken oder Zerkleinern in einen Behälter und in den Tiefkühlschrank geben. Auf keinen Fall sollten die zerkleinerten Kräuter noch einige Stunden bei Zimmertemperatur auf dem Küchentisch liegen, da die Aromastoffe sonst recht schnell verfliegen. Schnittlauch, Dill, Kerbel, Basilikum, Petersilie und andere Arten mit weichen Blättern und Trieben eignen sich zum Einfrieren am besten.
Ihr könnt sie auch mit Wasser oder Olivenöl aufgießen und anschließend sofort einfrieren. Zum Einfriren könnt ihr ganz klassische Eiswürfelbehälter, Gefrierbeutel oder kleinere Dosen nehmen.
Achtung: Die Kräuter bei Bedarf nicht einfach auftauen, sondern direkt im gefrorenen Eiswürfel in die Pfanne bzw. in den Topf geben. Als gefrorenen Eiswürfel lassen sich eure Kräuter monatelang aufbewahren.
Variante 3: Kräuter in Öl einlegen
Variante 4: Kräutersalz herstellen
Salz konserviert nicht nur Fleisch, sondern auch frische Kräuter sehr gut, denn es hemmt das Wachstum von Mikroorganismen, die unser Essen verderben. Viel hilft in diesem Fall auch viel! Mixt oder mörsert eure Kräuter klein, mischt sie mit Salz und füllt das kräuter-Salzgemisch in kleine, dicht schließende Gläser ab. Zwei leckere Rezepte findet ihr hier.
Variante 5: eigenes Kräuter-Pesto herstellen
Findet ihr Nudeln mit Pesto auch so lecker? Wir finden, Pesto geht einfach immer. Und das gute ist, ihr könnt es ganz einfach selber machen. Klassisches grünes Pesto wird - wie ihr sicher wisst - aus Basilikum gemacht. Das Pesto macht ihr ebenfalls am besten im Sommer, wenn das Basilikum kurz vor der Blüte steht und so das meiste Aroma hat.

- 125g Basilikum
- 2 Knoblauchzehen
- 250ml Olivenöl
- 40g Pinienkerne
- 60g Parmesan
- Salz und Pfeffer
- Den Knoblauch schälen und in einem Mörser zerstoßen, Pinienkerne dazugeben und ebenfalls zerstoßen.
- Nach und nach die Basilikumblätter dazugeben und in einer kreisförmigen Bewegung alles zu einer Paste vermengen.
- Käse mit einem Löffel unterheben und mit Salz und Pfeffer die Masse abschmecken
- nach und nach das Olivenöl unterrühren
- Das Pesto in ein heiß ausgespültes Glas umfüllen und verschließen
Wir empfehlen euch unbdingt einen Mörser zu nutzen, wenn ihr einen habt. Denn so bleiben die Aromen am besten erhalten. Wenn ihr aber keinen zu Hause habt, könnt ihr das Pesto auch in der Küchenmaschine zubereiten. Dafür vorher das Messer und die Schüssel etwa eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen und beim Vermengen nur immer kurz pulsieren, damit das Pesto nicht warm wird. Hier solltet ihr Basilikum, Pinienkerne und Knoblauch nacheinander verarbeiten, dann den Käse untermengen und zuletzt das Olivenöl unterrühren.
Zu guter Letzt: Beschriften nicht vergessen
Vergesst nicht alles mit Schildchen zu versehen, damit ihr die Kräuter später auch noch auseinanderhalten könnt. Schöne Schildchenbilder zum Ausdrucken gibt es zum Beispiel hier.
Welche Variante bevorzugt ihr? Schreibt uns doch gern in die Kommentar!
Viel Spaß beim Nachmachen,
eure Gartenknirpsmama Kathi