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Montag, 20. Mai 2019

Schritt für Schritt zum eigenen Kräuterbeet


Ein Kräuterbeet im eigenen Garten ist ideal, um immer frische Zutaten zum Kochen oder zum Zubereiten von beispielsweise Limonade zu haben. Und gerade mit Kindern macht es Spaß, da sie so einen besseren Bezug zu dem Essen bekommen, das später auf dem Tisch steht. Doch auch hier muss einiges beachtet werden. Mit diesem kleinen Leitfaden wird euer Kräuterbeet aber auf jeden Fall ein Erfolg werden.

Gartenkräuter


Schritt 1: Standort auswählen:

 

Wie auch bei uns Menschen, gibt es Kräuter die eher Sonnenanbeter sind und andere, die es lieber schattig mögen. Wichtig ist daher zu überlegen, welche Kräuter ihr gern im Garten hättet, um dann den idealen Standort für euer Kräuterbeet zu wählen. Wenn der Standort bereits festeht, müsst ihr schauen, welche Kräuter für diesen geeignet sind.

Lavendel mit Sonnenbrille, Petersilie unter Sonnenschirm
Die Sonnenanbeter unter den Kräutern sind Lavendel, Rosmarin, Thymian, Majoran, Koriander, Oregano, Basilikum, Dill, Bohnenkraut, Ysop, Salbei, Kamille, Liebstock, Johanniskraut, Fenchel, Kümmel, Estragon und die gute alte Zitronen-Melisse, die eigentlich in keinem Garten fehlen darf. Die Erde sollte hier gut durchlässig sein.

Für den Halbschatten geeignet sind Schnittlauch, Kerbel, Barbarakraut, Petersilie, Rucola und Rauke. Aber auch Zitronenmelisse und Liebstock fühlen sich hier wohl.


Eher schattig mögen es Bärlauch, hohe Schlüsselblume, Baldria oder Kresse. Petersilie, Rucola und Rauke können ebenfalls hierher gesetzt werden.

Schritt 2: Auf Harmonie im Beet achten

 

Schnittlauch und Petersilie in leeren EierschalenWer jetzt denkt das war es schon, hat weit gefehlt. Denn nicht alle Kräuter mögen Gesellschaft. Einige mögen es lieber ganz alleine im Topf bzw. Beet zu stehen und sollen daher in keiner direkten Nachbarschaft stehen. Andere wiederum vertragen sich gut miteinander und fördern sogar das gegenseitige Wachstum.


Diese Kräuter passen sehr gut zusammen:

  • Kamille mit Dill, Schnittlauch, Majoran und Kerbel. Kamille fördert sogar deren Wachstum.
  • Petersilie ist ein guter Nachbar für Erdbeeren, Dill, Schnittlauch, Majoran und Kerbel.
  • Rosmarin fördert Basilikum, was ganz praktisch ist, denn beide sind nicht winterfest und können nebeneinander gepflanzt werden, wobei Basilikum mehr Wasser benötigt als Rosmarin. Das ist bei der Pflege zu beachten, der Abstand sollte daher nicht zu eng bemessen werden.
  • Thymian verträgt sich mit Fenchel, Koriander, Estragon, Borretsch und Bohnenkraut.
  • Ysop fördert Lavendel und Bohnenkraut.
  • Zitronenmelisse ist ebenfalls ein unkompliziertes Pflänzchen und kann mit beliebig anderen Kräutern zusammen gepflanzt werden. Sie fördert das Wachstum aller anderen Kräuter. Eine Ausnahme ist Basilikum.
  • Gemeinsam in einen Topf pflanzen kann man z.B. Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei und Zitronenmelisse.

Welche Kräuter passen nicht zusammen?

  • Basilikum und Melisse sollten getrennt voneinander angepflanzt werden.
  • Fenchel sollte nicht neben Koriander, Majoran oder Ysop.
  • Thymian und Majoran vertragen sich überhaupt nicht miteinander. Nicht nur der Geschmack leidet, oft geht Majoran sogar ein.
  • Kamille mit Petersilie oder Pfefferminze.
Eine praktische Übersicht zum Ausdrucken findet ihr beispielsweise hier.

Welche Kräuter sind Einzelgänger?

Liebstöckel und Lavendel sind eher Einzelgänger und sollten daher mit viel Abstand zu anderen Kräutern gepflanzt werden. Sie machen sich sehr breit und nehmen so anderen Pflanzen schnell Licht und Platz weg.


Schritt 2: Pflanzenauswahl

 

Nachdem ihr euch für eure Lieblingskräuter entschieden habt, geht es an den Kauf. Achtet unbedingt auf gesunde Pflanzen. Diese erkennt ihr daran, dass sie kräftig und gut verzweigt sind, die Blätter einen frischen Grünton haben und auf keinen Fall Schädlings- oder Pilzbefall zeigen.
Auch ein kurzer Blick in den Topf lohnt sich. Ein intensiv, aber nicht zu dicht durchwurzelter Topfballen ist ein gutes Zeichen für eine hohe Pflanzenqualität.
Habt ihr eure Lieblingskräuter gefunden? Dann kann es jetzt ans Vorbereiten und Pflanzen gehen!

Schritt 3: Beet vorbereiten

 

Zuerst solltet ihr die Erde gründlich auflockern, denn Küchenkräuter mögen durchlässigen Boden. Wenn ihr lehmigen Boden habt, solltet ihr zusätzlich Sand einarbeiten.

Kräuter werden eingepflanzt
Macht euch auf jeden Fall vorher Gedanken, welche Kräuter ihr wohin setzen wollt. Achtet dabei auch auf die spätere Wuchshöhe und verteilen sie dementsprechend auf eurer Beetfläche. Dabei solltet ihr auf jeden Fall ausreichend Abstand einhalten, damit die Kräuter genug Platz haben, sich zu entwickeln. 

Außderdem sollten einjährige Kräuter wie beispielweise Koriander oder Basilikum jedes Jahr einen neuen Platz bekommen, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden. 

Übrigens:Trittplatten aus Naturstein speichern Wärme und erleichtern euch die spätere Ernte.


Schritt 4: Pflanzen einsetzen

 

Nehmt die Pflanzen ganz vorsichtig aus den Töpfen und lockert den Wurzelballen ein wenig mit den Fingern auf. Dann könnt ihr sie vorsichtig einsetzen und anschließend die Wurzeln mit Erde bedecken und sanft andrücken. Am Ende darf es ruhig eine ordentliche Portion Wasser sein, damit sich eure Kräuter gleich wohl bei euch fühlen.  Am Anfang sollte man übrigens auf Dünger- oder Kompostgaben verzichten, da zu viele Nährstoffe bei vielen Kräuterpflanzen das Aroma beeinflussen können. Außnahmen sind Liebstöckel und Estragon. Hier könnt ihr ruhig ein wenig Kompost mit einarbeiten, da diese beiden Kräuter es gern etwas feuchter und nahrhafter mögen.

Geschafft, jetzt ist euer Kräuterbeet fertig und ihr könnt bald eure eigenen Kräuter ernten.
Wir wünschen euch viel Spaß dabei!

Eure Gartenknirpsmama Kathi

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